Ein besonderer Mädelstag: Exkursion zur Frauenarztpraxis

In einer Zeit, in der Aufklärung und Gesundheitserziehung eine immer wichtigere Rolle in der Schulbildung spielen, wird auch der Unterricht in Sexualkunde zunehmend vielschichtiger und praxisorientierter. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür war der Mädelstag für Schülerinnen der Klassen 6b und 6c. Ein Höhepunkt dieses Tages war zweifellos die Exkursion zur Frauenarztpraxis Dr. Spanknebel in Treysa. Begleitet wurden die Schülerinnen von ihren Klassenlehrerinnen Frau Schwalm und Frau Horchler, die ebenfalls die Nawi-Lehrerin beider Klassen ist und diesen besonderen Tag mit den Schülerinnen vorbereitet hat.

Das Ziel dieses außergewöhnlichen Ausflugs war es, den Mädchen die Möglichkeit zu geben, Einblicke in die Arbeit einer Frauenärztin zu erhalten und offene Fragen zur Sexualität und Gesundheit zu stellen. Dabei stand nicht die Vermittlung von Fachwissen im Vordergrund, sondern vor allem das Schaffen einer offenen und vertrauensvollen Atmosphäre, in der sich die Schülerinnen sicher fühlen konnten, ihre Anliegen zu äußern.

Der Besuch begann mit einer herzlichen Begrüßung durch die Gynäkologin, Frau Dr. Spanknebel, die den Mädchen einfühlsam erklärte, was sie während ihres Aufenthalts erwarten würde.

Für viele der Mädchen war dies eine völlig neue Erfahrung, da der Besuch einer Frauenarztpraxis oft mit Unsicherheit und Scham verbunden ist. Durch die einfühlsame Art der Ärztin und die unterstützende Präsenz ihrer Lehrerinnen, fühlten sich die Schülerinnen jedoch ermutigt, Fragen zu stellen und sich aktiv am Gespräch zu beteiligen. Es war beeindruckend zu sehen, wie offen und neugierig sie waren, wenn es darum ging, mehr über ihren eigenen Körper und ihre Gesundheit zu erfahren. Dabei wurden unter anderem Themen wie Pubertät, Menstruation, Verhütung und sexuelle Gesundheit angesprochen.

Für viele der Mädchen war dieser Tag nicht nur lehrreich, sondern auch ermutigend. Sie lernten, dass es wichtig ist, über ihre körperlichen und emotionalen Bedürfnisse zu sprechen und sich um ihre Gesundheit zu kümmern. Der Besuch in der Frauenarztpraxis half dabei, das Tabu rund um das Thema Sexualität zu brechen und den Mädchen ein Gefühl der Selbstbestimmung und Kontrolle über ihren eigenen Körper zu vermitteln.

Insgesamt war der Mädelstag mit der Exkursion zur Frauenarztpraxis eine bereichernde Erfahrung für alle Beteiligten. Er zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie wichtig es ist, Jugendliche frühzeitig über Sexualität und Gesundheit aufzuklären und ihnen die Unterstützung und das Verständnis zu bieten, die sie in dieser Phase ihres Lebens benötigen. Ein solcher praxisorientierter Ansatz trägt dazu bei, das Selbstbewusstsein und die Eigenverantwortung der Jugendlichen zu stärken und legt den Grundstein für ein gesundes und selbstbestimmtes Leben.