Coaching-Training an der CBS

Neues Schuljahr, neues Glück und neue Coaching–Schüler an der CBS

12 Schülerinnen und Schüler trafen sich am 05.10.2016 mit Anke Breidenbach (Schulpfarrerin der Carl-Bantzer-Schule) und Anna-Maria Plischke (Studienleiterin des RPI Kassel) zu einem „Coaching–Trainingstag“. Diese Schülerinnen und Schüler stehen den neu eingeschulten Fünftklässlern im Rahmen des Sozialpraktikums als „Helfer und Begleiter“ ein ganzes Schuljahr lang zur Seite.

Die Coaching-Schüler mit Pfarrerin Anke Breidebach (l.), Studienleiterin Anna-Maria Plisckke (h.r.) und Sozialpraktikumsbeauftragter Iris Riemenschneider (v.r.)

 

Die zentrale Fragen dieses Trainings sind: Welche Fähigkeiten muss ein Schülercoach haben und welche Aufgaben kann er/sie übernehmen? Was brauchen die Neuankömmlinge der fünften Klassen, um sich gut in der neuen Schule einzuleben?

Eine erste Kennenlern- und Austauschrunde zeigte, wie motiviert und erwartungsvoll die Schülerinnen und Schüler dem Coachingprojekt entgegensahen.

„Ich will mithelfen, den Kleinen das Leben an dieser Schule zu erleichtern“, formulierte eine Neuntklässlerin. „Ich möchte auch bei Schwierigkeiten und Problemen für die Jüngeren da sein“, sagte eine andere. Gleichzeitig formulierten die jungen Coaches ihre bereits gemachten Erfahrungen: „Wir können nur denen helfen, die Hilfe wollen.“

Eine gedankliche Zeitreise in die ersten Tage an der neuen Schule half den älteren Schülerinnen und Schülern sich in die Ängste, Erwartungen und Erlebnisse der neuen Fünftklässler hineinzuversetzen. Anschließend tauschten sich die Jugendlichen in Kleingruppen über ihre Erfahrungen, Verhaltensweisen, Befürchtungen von damals aus. Das Lebensgefühl der 5. Klasse wurde wieder ganz präsent.

„Als Fünftklässler ist man einfach wieder klein, obwohl man vor den Sommerferien an der Grundschule zu den Großen gehörte“, erinnerte sich ein Schüler.

Aus diesem Gespräch entwickelten die Schülerinnen und Schüler Tätigkeiten und Aufgaben der Coaches. Dazu gehörte es auch, Aufgaben und Tätigkeiten eines Coaches von denen der Lehrpersonen abzugrenzen.

Neben dem Zuhören ist eine zentrale Aufgabe, den jüngeren Schülerinnen und Schülern Mut zu machen und ihre Stärken hervorzuheben, damit sie Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten gewinnen. Das braucht Geduld und ein gutes Einfühlungsvermögen. Der Coach begleitet den Weg zum Ziel und feuert an. „Aber das Ziel erreicht jeder für sich!“

In einer anschließenden Kooperationsübung bekam die bunt zusammengewürfelte Caoching-Gruppe die Aufgabe, mit einem Fröbelkran einen Turm zu bauen. Sie mussten genau aufeinander hören und nur in der Zusammenarbeit konnte der Turm immer höher gebaut werden. Das war eine Erfahrung, die die Coaches an die Fünftklässler gerne weiter geben möchten.

Nach dieser Aufgabe erprobten die Jugendlichen einige Tätigkeiten eines Coaches in Rollenspielen. Typische Schulsituationen, in den Coaches anderen Schülerinnen und Schülern helfen, wurden nachgespielt und analysiert, z.B. Lerninhalte wiederholen, Vokabeln lernen oder Diktat üben.

In einer Abschlussrunde wünschten sich die jungen Coaches einen weiteren Trainingstag, den sie gemeinsam mit ihren „Projekt-Lehrkräften“ verbringen wollten. Die Fünftklässler können sich sehr auf diese engagierten Coaches freuen.

 

Anke Breidenbach und Anna – Maria Plischke