Ausstellung „Mensch, du hast Recht(e)!“

„Diskriminierung im Alltag, Normalität, Menschenrechte, Demokratie und Mitbestimmung“ – das sind die Themen der Wanderausstellung „Mensch, du hast Recht(e)!“, die seit einer Woche an der Carl-Bantzer-Schule in Ziegenhain zu sehen ist. Dabei handelt es sich nicht um eine „normale“ Ausstellung, vielmehr hat die Anne-Frank-Stiftung aus Frankfurt ein mobiles Lernlabor erstellt, in dem sich Schülerinnen und Schüler an verschieden Stationen mit diesen Themen aktiv auseinandersetzen können.

 Schulleiterin Heidrun Elborg und Landtagsabgeordnete Regine Müller in der Ausstellung

Wie im Begleitheft zur Ausstellung vermerkt, ist dies „eine Konfrontation mit unseren Alltagsgewissheiten“. Die einzelnen Stationen sollen herausfordern, irritieren, bilden und aktivieren. Jugendliche sollen für Rassismus und Diskriminierung in ihrem direkten Umfeld sensibilisiert werden, sie sollen mit den Menschenrechten vertraut gemacht werden, demokratische Handlungsmöglichkeiten kennen lernen und vor allem darüber nachdenken: „In welcher Welt wollen wir eigentlich leben?“

Die Ausstellung wurde möglich gemacht durch eine Kooperation des Fördervereins der CBS-Ziegenhain und dem Schulverbund Schwalm-Eder-Kreis „Gewalt geht nicht!“ und gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Stephan Bürger, Leiter des Projekts „Gewalt geht nicht!“, trug die Idee der Ausstellung an die Schulleiterin der CBS, Heidrun Elborg, heran, die diese sofort begeistert aufnahm. Das Thema passt hervorragend zum Profil der CBS, die auch an der Initiative „ Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage“ teilnimmt und immer wieder Aktionen in diesem Zusammenhang organisiert.

In einer mehrstündigen, sehr lebendigen Fortbildungsveranstaltung wurden die interessierten Lehrerinnen und Lehrer von Aylin Kortel, der Referentin der „Bildungsstätte Anne-Frank“, darauf vorbereitet, wie sie mit ihren Schülern diese Ausstellung sinnvoll für den Unterricht nutzen können. Die Referentin eröffnete dann die Vernissage der Ausstellung, zu der auch Gäste von außerhalb eingeladen waren. Stephan Bürger und die Vorsitzende des Schulelternbeirats, Bettina Pitt, sprachen Grußworte, in denen sie die Wichtigkeit der Ausstellung in diesen Tagen, in denen das Thema „Flüchtlinge“ und auch Rechtextremismus immer wieder in den Nachrichten auftauchen. Bei ihrem Besuch an der CBS zeigte sich auch Landtagsabgeordnete Regine Müller sehr angetan von Inhalt und Konzeption und probierte verschiedene Stationen mit großem Interesse selbst aus.

Die Ausstellung kann nicht nur von Schülern der Carl-Bantzer-Schule besucht werden, vielmehr sind auch alle Schulen der Umgebung dazu herzlich eingeladen. Bis Mittwoch, den 21.09. einschließlich, können Lehrer mit ihren Schülern in der Zeit von 7.30 Uhr bis 15.15 Uhr das Lernlabor nach vorheriger Anmeldung im Sekretariat der CBS nutzen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass sich die Ausstellung für Jugendliche und junge Erwachsene ab etwa 14 Jahren besonders eignet, d.h. frühestens ab Klasse 8. Die Rückmeldungen der Besucher sind bisher durchweg positiv, denn die dort angesprochenen Themen bieten vielfältigen Stoff zu Gesprächen im Unterricht.

Wolfgang Marek