„Adios – bis bald!“ Erlebnisse auf einer Mutter-Tochter-Reise nach England

In den vergangenen Jahren hat die Carl-Bantzer-Schule mehrere Vater-Sohn-Reisen nach England durchgeführt. Dadurch sollten die Bindungen zwischen Vater und Sohn in einer anderen Umgebung gefestigt werden. Nun fand zum ersten Mal auf Initiative von Frau Iris Riemenschneider und der Vorsitzenden des Schulelternbeirates, Frau Bettina Pidd, eine entsprechende Reise für Mütter und Tochter statt. Auch diese Fahrt hatte den Charakter einer Studienreise und sollte neben dem emotionalen Aspekt auch die in der Müttergeneration zum Teil verschütteten Englisch-Kenntnisse reaktivieren.

 Mütter und Töchter in Canterbury

 

Der Ärmelkanal wurde nach einer Nachtfahrt am frühen Sonntagmorgenan Board der „Pride of Kent“ von Calais nach Dover überquert. Canterbury begrüßte uns dann so, wie man England von den alten Edgar-Wallace-Filmen gewohnt ist, nämlich mit Regen.

 Für 11 Uhr war die Gruppe aus der Schwalm zum Sonntagsgottesdienst (Sung Eucharist) in der Canterbury Cathedral angemeldet. Wie immer wurde die Carl-Bantzer-Schule während des Gottesdienstes genannt und herzlich willkommen geheißen.

Zurück ging es dann zum Bus durch die kleinen verwinkelten Gassen zum Hotel im Stadtteil Feltham, unweit von Windsor.

 Am Montagvormittag fuhren wir in die Baker Street, denn dort stieg unsere Stadtführerin zu; und so sahen wir all das von London, was man so aus Erzählungen, Filmen und Büchern kennt. Nachmittags machten wir uns mit der „Tube“ geschwind auf den Weg in das Science Museum und das Natural History Museum. In der monumentalen Gallery (Hintze Hall) steht nicht nur das Skelett des Diplodocus, sondern auch das Denkmal von Charles Darwin, der an einem Längsende der Gallery hoch auf einem Marmorthron sitzt. Zur Dinner-Zeit, auf der Suche nach Essbarem, entdeckten einige von uns in Feltham ein Restaurant mit leckeren englischen Gerichten zu unglaublich günstigen Preisen.

 Am Dienstag machten wir einen Spaziergang durch die City of Westminster und versuchten erfolglos, die Kommandos des Colour Sergeant beim Wachwechsel zu verstehen. Dann warteten all die Tiere im St. James`s Park schon auf uns, denn es hatte sich herumgesprochen, dass die Carl-Bantzer-Schule wieder da ist, und dies bedeutet Nüsse, Weißbrot und Weintrauben in Fülle. Im Gegenzug lassen sich die Eichhörnchen dann immer gern im Rahmen eines Selfies photografieren.

Ganz Wagemutige ließen sich nicht davon abbringen, eine Stunde am London Eye anzustehen, denn wie steht man vor den Nachbarn zu Hause da, falls man London nicht auch von oben gesehen hat.

 Am Nachmittag, genau um 14.30, empfing uns Herr Phil Manning, ein langjähriger Freund unserer Schule in seiner St. Olave`s Church unweit vom Tower. St. Olave`s ist 1000 Jahre alt und zählt zu der Handvoll von Kirchen in der City of London, die das Große Feuer von 1666 überstanden haben.

Am Mittwoch fuhren wir übers Land nach Cambridge. Wir besuchten, wie in jedem Jahr, das Scott Polar Research Institute, das zur Universität gehört, hatten eine Führung mit Tony und Chris durch das alte Cambridge und waren in das Corpus Christi College von Mrs Janet Rodgers eingeladen.

Die letzten englischen Pfund wurden auf der Rückfahrt im nun sonnigen Canterbury ausgegeben.

„Adios-bis bald“ war übrigens der letzte Zuruf einer Mutter auf dem Weg zu den reanimierten Dinos im Natural History Museum.

 

Heino Günther/Iris Riemenschneider