Betreuung von Studierenden

Zukünftige Lehrer müssen schon sehr früh in ihrem Studium verschiedene Praktika absolvieren, um für sich überprüfen, ob sie den Anforderungen des Berufes später auch gerecht werden können. Schon seit vielen Jahren kooperiert die Carl-Bantzer-Schule mit der Philipps-Universität Marburg und der Universität Kassel und bietet den Studierenden vielfältige Möglichkeiten, Erfahrungen im Berufsalltag eines Lehrers zu sammeln.

 

Zu Beginn eines jeden Schulhalbjahres kommen zwischen vier bis sieben Praktikanten für fünf Wochen an die Schule, um ihr erstes Schulpraktikum zu absolvieren. In der ersten Woche durchlaufen die Studierenden einen klug geplanten Stundenplan, so dass sie die Besonderheiten einer kooperativen Gesamtschule kennen lernen. Sie begegnen Schülerinnen und Schülern in den verschiedenen Jahrgangstufen und in den unterschiedlichen Schulformen (Hauptschule, Realschule und Gymnasium). Sehr schnell wird ihnen klar, dass Schüler keine homogene Masse sind, sondern dass jeder Schüler einzigartig ist und über unterschiedliche Strategien des Lernens verfügt.

Ab der zweiten Woche konzentrieren sich die Praktikanten auf ihre jeweiligen Studienfächer und begleiten erfahrene Kollegen in ihren Unterricht. Sie werden angehalten, sich schon früh in den Unterricht „einzumischen“, d.h. sie übernehmen in Anwesenheit des Lehrers kleinere Aufgaben, wie z.B. die Abfrage von Vokabeln, das Auswerten einer Karte, das Erstellen einer Mind-Map, die Gestaltung von Arbeitsblättern u.v.m.

Nachdem sie ihre ersten Erfahrungen gesammelt haben, müssen die Studierenden eine eigene Unterrichtstunde gestalten, die von einem Dozenten der Universität bewertet wird. Unterstützung erfahren sie dabei von den Kollegen der Schule, die ja für ihre Lerngruppe verantwortlich sind. So ist sichergestellt, dass ein kontinuierlicher Lernfortschritt gewährleistet ist.

Begeistert sind die Studierenden von den vielfältigen außerschulischen Angeboten der cbs. So begleiten die „Sommerpraktikanten“ stets Klassen des Jahrgangs 5 auf ihrer ersten Klassenreise ins Projektzentrum der Carl-Bantzer-Schule an den Neuenhainer See. Die „Winterpraktikanten“ sind eingebunden in Projekttage und assistieren bei Klassenfahrten z.B. auf die Saalburg (Römer) oder ins Senckenberg-Museum (Steinzeit). Erfahrungen auf Klassenfahrten sind außerordentlich wichtig, weil die Praktikanten so die Schülerinnen und Schüler von einer ganz anderen Seite kennen lernen.

Neben dem Orientierungspraktikum bietet die Carl-Bantzer-Schule auch fachspezifische Praktika an. Studierende der höheren Semester können ein halbes Jahr lang hautnah erleben, was es bedeutet, als Lehrer tätig zu sein. Die Praktikanten konzentrieren sich in der Regel auf eines ihrer Studienfächer, um intensivere Erfahrungen mit den Inhalten und den Interaktionen der Schülerinnen und Schüler zu sammeln.

Aus den Berichten der Studierenden ergeben sich gewinnbringende Rückschlüsse auf das Alltagleben in der Carl-Bantzer-Schule, denn sie jungen Praktikanten gehen unvoreingenommen in die Schule und reflektieren ihre Erlebnisse in ihren Hausarbeiten. Kritische Anmerkungen werden in der Schulleitung diskutiert und ggf. auch korrigiert. Viele der Anmerkungen bescheinigen der Schule, dass sie eine gute Arbeit mit den ihnen anvertrauten Schülern leistet.