Fachbereich Gesellschaftslehre (GL)

An der Carl-Bantzer-Schule sind die drei gesellschaftswissenschaftlichen Fächer Erdkunde, Geschichte sowie Politik & Wirtschaft in einem Fachbereich zusammengefasst, so dass fächerübergreifender Unterricht in den verschiedenen Jahrgangsstufen besser koordiniert und effektiver umgesetzt werden kann. Prof. Frederic Vester prägte schon in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts den Begriff des „vernetzten Denkens“. Damit ist gemeint, dass Prozesse in modernen Gesellschaften nicht mehr linear zu erklären sind, sondern eine Vielzahl von Variablen aufweisen, die aus unterschiedlichen Fachbereichen stammen – dieses überzeugenden Prinzip versucht der fächerübergreifende Unterricht an der Carl-Bantzer-Schule umzusetzen.

Die zentralen Inhalte des GL-Unterrichtes sind im Hessischen Schulgesetz formuliert und werden in der Schule konsequent umgesetzt. In seiner neuesten Fassung fordert der Gesetzgeber einen an den Interessen der Schüler orientierten Unterricht, der nachhaltig fachspezifische Kompetenzen aufbaut und weiter entwickelt. So genannte Bildungsstandards sorgen dafür, dass die Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer Schullaufbahn in der Carl-Bantzer-Schule die jeweils fachspezifischen Kompetenzen erworben haben.

Moderner GL-Unterricht orientiert sich nicht mehr nur an klassischer Vermittlung von Fachwissen, sondern versucht die Schülerinnen und Schüler dahingehend auszubilden, dass sie für ein lebenslanges Lernen gerüstet sind. Hintergrund ist, dass sich das Wissen der Informationsgesellschaft in immer kürzeren Zeitabständen verdoppelt („Wissensexplosion“). Darüber hinaus erwerben die Lernenden fundierte methodische Kenntnisse, um sich in einer zunehmend medialen Umwelt kompetent zurechtfinden zu können. Die Auswertung von Tabellen, Infographiken oder Karikaturen gehört daher zum Standardprogramm in allen Jahrgangsstufen und wird in ihrer Komplexität sukzessive erweitert. Ein effektive und zielgerichtete Nutzung des Internets wird immer wieder thematisiert, wenn die modernen Tablets im Unterricht eingesetzt werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des GL-Unterrichtes ist die Erziehung der Schülerinnen und Schüler zu aktiven Mitgliedern der Gesellschaft, die als kritische Menschen in der Lage sind, raumrelevante, historische, politische und wirtschaftliche Ereignisse beurteilen und Stellung dazu nehmen zu können.

Beispielhaft seien einige Elemente des schulinternen GL-Curriculums erwähnt:

  •  intensives Methodentraining in allen Jahrgangsstufen (z.B.: Karikaturen analysieren)
  • fächerübergreifender Unterricht (z.B.: Globalisierung/Entwicklungsländer/Imperialismus)
  • handlungsorientierter Untericht (z.B.: Durchführung von Planspielen)
  • projektorientierter Unterricht (z.B.: Erstellen von Facharbeiten mit Tablets)
  • Besuch außerschulischer Lernorte (z.B.: Exkursionen zur Saalburg oder ins Konzentrationslager Breitenau bei Guxhagen)