Carl-Bantzer-Schüler auf den Spuren der Römer in Trier

Mit einem lauten „Tod den Barbaren!“ sollten die neu in die römische Armee aufgenommenen Legionäre der 8G aus Ziegenhain eigentlich die Porta Nigra gegen die Touristen verteidigen. Aber dazu war es morgens um 9 Uhr wohl noch zu früh. Der römische Zenturion, der die Schüler mit in eine Zeitreise zurück in die römische Geschichte Triers nehmen wollte, konnte den frischgebackenen Rekruten nur eher geflüsterte Worte entlocken. Im zweiten Teil der Erlebnisführung „Das Geheimnis der Porta Nigra“ gelang es den beiden Schauspielern aber dann doch noch, die Lateinschüler zu fesseln. In einem lebendigen Gang durch die Geschichte der römischen Kriege wurde die Sinnlosigkeit militärischer Eroberungen und Auseinandersetzungen bis in die heutige Zeit deutlich.

 Am Vortag hatten die Schüler bereits auf einem Spaziergang durch Trier die vielen anderen Bauwerke kennenlernen können, die die Römer in Trier hinterlassen haben. Dabei stießen sie aber auch auf Hannibals Elefanten, von denen er einen vor dem Porta-Nigra-Tor zurückgelassen hatte.

Die Bautätigkeit in Trier ging vor allem von Kaiser Konstatin aus, der eine Zeitlang als römischer Kaiser in Trier residierte und dafür auch die beeindruckende, durch glückliche Umstände fast vollständig erhaltene Basilika bauen ließ.

Aber nicht nur die Römer standen auf dem Programm. Neben einer obligatorischen Moselfahrt konnten die Schülerinnen und Schüler in der Stadt Luxemburg nach einer etwas regnerischen Stadtführung französisches Flair genießen, ohne dabei auf französische Sprachkenntnisse angewiesen zu sein. Schließlich sprechen alle Luxemburger Deutsch. Auch das gute Essen kam nicht zu kurz. Während die Begleitpersonen, Ingrid Paschek-Becker und Wolfgang Marek, ihre Mittagspause in einer typisch luxemburgisch-französischen Brasserie verbrachten, zogen viele Schüler dem von der Jugendberge mitgenommenen Lunchpaket allerdings die internationale Küche vor: MacDonald‘s gibt’s halt überall. Obwohl der Großherzog von Luxemburg anwesend war, wollte er uns aber nicht in seinem Palais empfangen. Wir mussten draußen bleiben.

Die Rückfahrt nach Treysa mit dem Zug bot dann noch einige Überraschungen. Schon in Trier sollte die Gruppe einen Zug besteigen, der eigentlich gar nicht vorgesehen war. In Koblenz gab es weitere Verwirrungen, weil der Anschlusszug kurzfristig gestrichen worden war. Durch hartnäckiges Nachfragen gelang es schließlich doch noch Züge zu finden, die dann einigermaßen pünktlich in Treysa ankamen. Dort wurden die Schülerinnen und Schüler von ihren glücklichen Eltern in Empfang genommen und waren innerhalb weniger Minuten wieder in den Tiefen der Schwalm verschwunden.

 Wolfgang Marek